PRAXISTAG RHEIN-NECKAR “LIEFERKETTEN VERANTWORTLICH GESTALTEN – ÜBER NACHHALTIGKEIT BERICHTEN”
Der Praxistag für mittelständische Unternehmen “Lieferketten verantwortlich gestalten – Über Nachhaltigkeit berichten” am 1. Juni 2017 bei BASF in Ludwigshafen informierte über die wichtigsten Hintergründe des Themas und bot rund 100 Teilnehmenden aus der Unternehmenspraxis einen Rahmen für den fachlichen Austausch.
Rückblick
Zum Hintergrund: Die G7-Staats- und Regierungschefs vereinbarten jüngst wichtige Schritte zur Durchsetzung weltweiter Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards. Ab dem Jahr 2017 verpflichtet zudem eine EU-Richtlinie bestimmte Unternehmen, nicht-finanzielle Informationen zu sozialen und ökologischen Auswirkungen im Rahmen der Lageberichterstattung offenzulegen. Angesichts dieser Entwicklungen führen UPJ und econsense mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in mehreren Bundesländern regionale Praxistage durch. Dabei werden die wichtigsten Hintergründe und aktuellen Entwicklungen des Themas vorgestellt, vor allem aber ein Forum für den fachlichen Austausch von Vertretern aus der Unternehmenspraxis geboten.
Zur Eröffnung des Praxistages berichtete Susanne Hoffmann, Leiterin der Abteilung VI „Europäische und Internationale Beschäftigungs- und Sozialpolitik, ESF“ im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, über die Aktivitäten der Bundesregierung zur Förderung verantortlicher und transparenter Lieferketten.
Impulsvorträge
Dr. Thomas Droege, Vice President Procurement, und Thorsten Pinkepank, Director Corporate Sustainability Relations, erläuterteten am Beispiel der BASF, wie Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie im strategischen und operativen Einkauf implementiert werden kann.
Mit unserem nachhaltigkeitsorientierten Management der Lieferkette schaffen wir bei unseren Lieferanten Klarheit über unsere Erwartungen und Standards und wir unterstützen sie bei der Umsetzung unserer Anforderungen. Mit Hilfe der Brancheninitiative führender Chemieunternehmen „Together for Sustainability“ fördern wir Nachhaltigkeit in der Lieferkette. Durch die Brancheninitiative werden weltweit einheitliche Bewertungen und Audits von Lieferanten durchgeführt. Die Ergebnisse aus den Bewertungen fließen in unserem risikoorientierten Ansatz mit klar definierten BASF-spezifischen Folgeprozessen. Wir unterstützen Lieferanten, bei denen wir Verbesserungsbedarf feststellen, bei der Erarbeitung von Maßnahmen, um unsere Standards zu erfüllen. Ein partnerschaftlicher Ansatz ist bei einem nachhaltigen Lieferkettenmanagement essenziell.
Dr. Thomas DroegeIn drei Workshops vertieften die Teilnehmenden im Anschluss Chancen, Herausforderungen und praktische Umsetzungsfragen verantwortungsvoller und transparenter Lieferketten.
Programm
Praxistag “Lieferketten verantwortlich gestalten – Über Nachhaltigkeit berichten” am 1. Juni 2017 in Ludwigshafen
Veranstaltungspartner
Workshop A und B: „Erste Schritte – Nachhaltiges Lieferkettenmanagement in mittelständischen Unternehmen“ und „Internationale Arbeits- und Sozialstandards“
Transparenz in der Lieferkette muss auf Augenhöhe in einem Dialog gemeinsam mit den Lieferanten entstehen. Dies kostet selbstverständlich Zeit und Geld, doch die Auseinandersetzung mit Lieferanten bietet auch viele Chancen. So können Unternehmen durch besondere Kooperationen und innovative Produkte als ‚first mover’ Wettbewerbsvorteile erschließen. Bei zunehmend globalen Lieferketten, kann es zu interkulturellen Herausforderungen kommen, die es zu berücksichtigen gilt.
Prof. Dr. Christopher StehrDie Kundenanfragen zu sozialen Standards in unseren Lieferketten sind in den letzten fünf Jahren um fast 50% gestiegen und wir erwarten eine weitere Zunahme. Herausfordernd sind dabei weniger einzelne Themen, sondern vielmehr, dass jeder Geschäftskunde unterschiedliche Anforderungen stellt und eigene Standards erwartet. Brancheninitiativen und gemeinsame Auditierungen können hier bis zu einem gewissen Grad den Aufwand vermindern und Synergien schaffen – auch wenn eine vollkommene Standardisierung voraussichtlich weder realistisch noch praktikabel sein wird.
Andreas MayerPräsentationen
Workshop A und B: „Erste Schritte – Nachhaltiges Lieferkettenmanagement in mittelständischen Unternehmen“ und „Internationale Arbeits- und Sozialstandards“
Workshop C: Umsetzung von Nachhaltigkeitsanforderungen durch den Einkauf
Nachhaltigkeit in der Lieferkette bedarf klar kommunizierter Anforderungen nach innen und außen, einer stringenten Integration in das Beschaffungsmanagement und Kooperationen mit den Lieferanten. In Zukunft ist ebenfalls wichtig zu beobachten, wie sich das Thema Digitalisierung auf Nachhaltigkeit in Lieferketten auswirkt. Darin stecken sowohl Chancen, z.B. durch eine verbesserte Transparenz und Nachverfolgbarkeit in der Lieferkette, aber auch Risiken, beispielsweise durch prekäre Arbeitsbedingungen von Crowd-Workers.
Dr. Klaus FischerKAISER+KRAFT versteht Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil seines Geschäftsmodells und als einen zentralen Wettbewerbsfaktor. Wir haben unser Nachhaltigkeitsmanagement daher schon immer als „Build-in“ und nicht als „Add-on“ im Unternehmen verankert. Auch im Lieferkettenmanagement sehen wir das Nachhaltigkeitsmanagement neben der Risikobetrachtung und -minimierung als große Chance, Wettbewerbsvorteile zu gestalten. Hierzu haben wir zusammen mit einem Dienstleister einen fest definierten Prozess implementiert, der unsere Lieferanten zertifiziert und die notwendige Transparenz und Messbarkeit im Lieferkettenmanagement herstellt. Über Anreizsysteme und Benchmarking wollen wir uns gemeinsam mit unseren Lieferanten kontinuierlich in Sachen Nachhaltigkeit weiterentwickeln, um auch in Zukunft weiterhin Vorbild in unserer Branche zu sein.
Carsten GriesPräsentationen
Workshop C: Umsetzung von Nachhaltigkeitsanforderungen durch den Einkauf
Workshop D: Offenlegung nicht-finanzieller Informationen und Berichterstattung über soziale und ökologische Auswirkungen entlang der Lieferkette
Wir möchten mit unserem Nachhaltigkeitsbericht insbesondere auch alle Kolleginnen und Kollegen motivieren, ihren persönlichen Beitrag zu leisten. Damit dies gelingt, ist es uns wichtig, die Vorteile einer verantwortlichen Unternehmensführung aufzuzeigen – für das Unternehmen als Ganzes, aber auch individuell für jeden einzelnen. Dabei hilft es, komplizierte Themen verständlich und leserfreundlich darzustellen z.B. mit Infografiken und Bildern.
Sandra Hollweg und Kristin KahlWir verfolgen einen integrierten Berichterstattungsansatz. Das ist ein Spiegel unserer Unternehmensstrategie, welche Nachhaltigkeit in alle Prozesse integriert. Hierfür ist er gleichzeitig aber auch ein Mittel zum Zweck, denn eine integrierte Berichterstattung erfordert Teamwork unterschiedlichster Funktionsbereiche und Fachabteilungen, baut Denksilos ab und stößt interne Veränderungsprozesse an.
Tanja CastorEine zentrale Aufgabe der Berichterstattung ist es, aufzuzeigen wie Unternehmen Werte schaffen. Das betrifft zum einen wirtschaftliche Werte. Hierfür hat die SAP Zusammenhänge hergestellt, die den Beitrag von nicht-finanziellen Leistungsindikatoren auf die finanzielle Unternehmensleistung in Euro quantifizieren. Zum anderen betrifft es gesellschaftliche Werte, die Unternehmen durch Ihre Geschäftstätigkeit schaffen z.B. im Hinblick auf die Sustainable Developments Goals.
Diana PaulyPräsentationen
Workshop D: Offenlegung nicht-finanzieller Informationen und Berichterstattung über soziale und ökologische Auswirkungen entlang der Lieferkette
Fotogalerie
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Bleiben Sie auf dem Laufenden über aktuelle Entwicklungen, Hintergründe und Veranstaltungen in den Bereichen verantwortliches Lieferkettenmanagement und Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die Newsletter sowie Social Media-Kanäle von UPJ und econsense informieren regelmäßig zu diesen und weiteren CSR- und Nachhaltigkeitsthemen.
Teilnahmebedingungen
Teilnahmebedingungen für den Praxistag
Veranstalter
UPJ e.V.
Brunnenstraße 181
10119 Berlin
T: +49 30 2787 406-0
M: info@upj.de
econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e.V.
Oberwallstraße 24
10117 Berlin
T:+ 49 30 2028-1474
M: info@econsense.de
Teilnahmebeitrag
Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben.
Anmelde- und Teilnahmebestätigung
Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine automatisch erzeugte, unverbindliche Anmeldebestätigung per E-Mail.
Einige Tage nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie zudem eine verbindliche Teilnahmebestätigung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur nach Erhalt der Teilnahmebestätigung möglich.
Programmänderungen
Programmänderungen sind möglich und vorbehalten.
Datenschutz
Personenbezogene Daten werden vom Veranstalter ausschließlich zu Zwecken der Tagungsorganisation verwendet. Die Teilnehmenden der Tagung erklären sich damit einverstanden, dass ihr Name und ihre Organisation in den Tagungsunterlagen aufgeführt werden dürfen. Die Zustimmung zu dieser Nutzung geschieht freiwillig. Im Falle des Widerspruchs gegen diese Nutzung hat dies keine Auswirkungen auf die Tagungsteilnahme. Beim Veranstalter kann die hiermit erteilte Einwilligung in die Veröffentlichung in den Tagungsunterlagen jederzeit vor Drucklegung der Unterlagen widerrufen werden.
Fotorechte
Mit der Anmeldung erteilen die Teilnehmenden dem Veranstalter die Erlaubnis, während der Tagung fotografiert zu werden und diese Fotos im Zusammenhang mit der Veranstaltung u.a. in Printmedien und für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu verwenden.
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